Douaumont
Douaumont

Verdun, für mich ein Synonym für Grauen und elendes Sterben. Ich gehöre noch zu der Generation, wo der Großvater noch vieles von diesem Ort, von der Gegend, mir als kleiner Junge erzählt hat. Er war dabei und konnte mir von den Kämpfen erzählen. Namen wie "Duomont, Vaux, Höhe Toter Mann, Höhe 304" habe ich dort gehört, habe alte Bilder gesehen, woran ich mich noch heute genau erinnern kann. Das war für mich ein Grund, nach Verdun zu fahren und mir ein eigenes Bild davon zu machen. Da sieht man ehemalige Dörfer, von denen nichts mehr übrig geblieben ist, wie vom Gras überdeckte Granattrichter. Abseits der Wege wird dort noch gewarnt vor Granaten und anderen Sprengstoffen. Da sieht man ein riesiges Denkmal und erfährt, daß es sich um das Beinhaus von Duomont handelt. Hier im Innern ruhen die sterblichen Überreste von 130 000 unbekannten Soldaten. Direkt neben dem Mahnmal befinden sich die Gräber von 15000 französichen Soldaten. Da sieht man zerschossene Fort und in den Forts befinden sich hinter einer Mauer die sterblichen Überreste von 800 deutschen Solten, welche bei einer Explosion der Munitionskammer ums Leben gekommen sind. Man kann sich heute nicht mehr vorstellen, was die jeweiligen Verteidiger (das änderte sich öfters) dort erleben mußten, wie sie hungerten und durstig waren. Man kann es sich auch nicht vorstellen, wie laut es war, wenn schere Granaten das Fort trafen. Da sieht man ein Mahnmal (Denkmal La Tranchée des Baïonnettes) wo knapp über dem Erdboden noch Bajonette herausragen und darunter viele, viele Soldaten verschüttet sind. Man kann sagen, daß jeder Meter in dieser Gegend und das ist keine kleine Gegend, von Schützengräben und Granattrichter durchzogen ist.

 

Für mich jedenfalls gab diese Reise in die Vergangenheit Grund zum Nachdenken und wir sollten froh sein, daß zwischen den früheren Kriegsgegnern, Friede herrscht und ein vernünftiges Zusammenleben möglich ist. Ich jedenfalls habe in Frankreich Freunde und Bekannte gefunden. Durch meinen Beruf allein, habe ich einige Franzosen kennengelernt, was ich heute auch nicht missen möchte. Denn mit ihnen habe ich viele Stunden der Arbeit, aber auch der Freundschaft verbracht. Mir jeden falls gefällt die französische Lebensart.

 

aus Wikipedia.de